Steirisches Kürbiskernöl

Vom Kern zum Kürbis

Wenn im April die Sonne wieder kräftiger wird, sät Hans Gross Kürbiskerne auf seinen Feldern aus. Zwischen drei und sieben Hektar landwirtschaftliche Fläche verwendet er für den Kürbisanbau. Die Kürbisse dürfen dann über die warmen, sonnenreichen Monate wachsen und gedeihen. Im September sind aus den Kernen dann richtig große "Plutzer" geworden. Dann ist Zeit für die Ernte. Die Kürbisse werden in langen Reihen zusammengeschoben und mit einer Erntemaschine eingesammelt. Dadurch werden die Kerne aus den Kürbissen entnommen. Früher haben das die Bauern noch selbst per Hand gemacht ("kiefeln" nennt man das im Dialekt), heute gibt es auch dafür eine eigene Maschine. Jetzt sind die Kerne aber noch voll mit dem Fruchtfleisch, sie werden daher gut gewaschen und anschließend schonend getrocknet. Kürbisgrossaufnahme




Vom Kern zum Kernöl

Foto von einem Kernölröster bei der Röstung Nach der Ernte haben die Kürbiskerne für eine Zeit lang Ruhe, sie werden am Bauernhof Gross für mehrere Monate trocken gelagert. Dann ist es aber vorbei mit der Beschaulichkeit, die Kürbiskerne kommen nach Bedarf zur Pressung in die Ölmühle Grabersdorf. Dort werden pro Pressvorgang ca. 60kg Kerne gepresst. Zuerst werden die Kerne gemahlen, danach 30-40 Minuten lang schonend geröstet. Bei der Pressung bleibt ein Presskuchen übrig, der zur Eiweißfütterung für Nutztiere verwendet wird. Zum Kürbiskernöl hinzugefügt wird nur Speisesalz und Wasser, sonst nichts. Das Wasser verdunstet beim Röstvorgang und übrig bleibt reines Kernöl, das dann in 0,5l und 1l Flaschen abgefüllt wird. Die Familie Gross verkauft ihr Kernöl ab Hof und bald auch über das Internet.